Rebecca Harms

Mitglied des Europäischen Parlaments in der Grünen/EFA Fraktion 2004-2019

fracking    28 | 11 | 2012
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Stoppt Fracking und die Schiefergasförderung!

 

Erdgas wird als effiziente, reichlich vorhandene und CO2-arme Energiequelle gepriesen. Aber eine bestimmte Art der Förderung, das Hydraulic Fracturing - auch 'fracking' genannt - erfordert risikoreiche Prozesse, die verheerende Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt haben können.

Beim Fracking wird ein 2-3 km tiefes Loch in Schiefergestein gebohrt. Anschließend wird eine toxische Mischung aus Chemikalien, Sand und Wasser unter hohem Druck eingepumpt. Erdgasproduzenten wollen diese Art der Schiefergasförderung auf ganz Europa ausweiten.


Warum sollten wir darüber besorgt sein?

 

Zunächst benötigt Fracking enorme Mengen an Süßwasser. Ein vollständiger Zyklus verbraucht bis zu 19 Millionen Liter. Das würde ausreichen, um 1000 Europäer ein Jahr lang mit Wasser zu versorgen. Stattdessen verursacht Fracking große Mengen flüssigen Giftmülls. Bei jedem Durchgang werden 80-300 Tonnen giftiger Chemikalien in die Erde gepumpt, darunter flüchtige organische Verbindungen, Weichmacher und Petrochemikalien. Außerdem setzt Fracking natürlich vorkommende radioaktive Elemente und Schwermetalle frei, die so ebenfalls an die Oberfläche gelangen. Einige dieser Substanzen haben gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit.

 

Doch was passiert mit all diesen giftigen, radioaktiven Abfällen?

 

Ein Teil davon wird vorsätzlich verdampft, obwohl das zur Freisetzung von krebserregenden Stoffen in die Luft führt. Der verbleibende flüssige Abfall wird in Kläranlagen geleitet. Doch die meisten Kläranlagen sind nicht auf die Filterung von Schwermetallen oder radioaktiven Elementen ausgerichtet. Bis zu 80%, also der größte Teil der giftigen Flüssigkeit, verbleiben nach dem Schließen des Bohrlochs im Untergrund. Leckagen, Verunreinigungen und technisches oder menschliches Versagen können jederzeit zur Gefahr für unsere Trinkwasservorräte werden. Sauberes Wasser ist unsere wichtigste und lebensnotwendigste Ressource.

 

Mehr und mehr Gemeinden zeigen sich besorgt über die Ausbreitung von Fracking-Aktivitäten. Wollen wir wirklich unsere Gesundheit aufs Spiel setzen, nur um uns weiterhin von einem (nicht nachhaltigen), und noch schmutzigeren fossilen Brennstoff abhängig zu machen?

 

Schiefergas leistet keinen Beitrag zur Energieversorgung der Zukunft

 

Anstatt dessen müssen wir auf erneuerbare Energien setzen - unserer Umwelt und Gesundheit zuliebe, und um unsere Energie- und Klimaziele zu erreichen.

Deswegen müssen wir Fracking und Schiefergasförderung verbieten, bevor es zu spät ist.


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