Rebecca Harms

Mitglied des Europäischen Parlaments in der Grünen/EFA Fraktion 2004-2019

#umwelt    19 | 06 | 2013
Pressemitteilung

Fluorierte Treibhausgase: Europaparlament fordert stufenweisen Abbau und Teilverbot von „Super-Treibhausgasen“

Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments hat heute einen Bericht des Grünen Berichterstatters Bas Eickhout zu fluorierten Treibhausgasen (HFKWs oder F-Gase) angenommen. Der Bericht fordert den stufenweisen Abbau von F-Gasen sowie ein Nutzungsverbot in neuen Klimaanlagen und Kühlschränken ab 2020. Die als Ersatz des berüchtigten FCKW verwendeten F-Gase haben bis zu 23.000 mal schädlichere Auswirkungen auf den Klimawandel als CO2.

Rebecca Harms, Fraktionsvorsitzende der Grünen/EFA im Europäischen Parlament, kommentiert das Abstimmungsergebnis:

„Das heutige Verbot von fluorierten Treibhausgasen in neuen Klimaanlagen und Kühlschränken ab 2020, das den von der Kommission vorgeschlagenen stufenweisen Abbau konsequent weiterführt, ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen den Klimawandel. Während die „Low Carbon Economy Roadmap“ der Europäischen Kommission ein Reduzierungsziel von 72-73% bei nicht-CO2-Emissionen (inklusive der F-Gase) vorsieht, und obwohl der Ausstoß bei allen anderen Treibhausgasen in der EU zurückgefahren werden konnte, sind die F-Gas-Emissionen seit 1990 um 60% gestiegen. Ein Verbot solcher „Super-Treibhausgase“ in Kühlschränken und Klimaanlagen ist darum entscheidend, um diese gefährliche Entwicklung aufzuhalten. Zusätzlich fordert der Bericht einen strengeren Zeitplan für den stufenweisen Abbau und eine Anhebung des Reduktionsziels für HFKWs von 79% auf 84%.

In Zeiten der Wirtschaftskrise trägt das Verbot dieser F-Gase dazu bei, dass klimafreundliche Technologien in Europa gefördert werden. Über zweihundert Firmen - viele davon kleine und mittelständische Unternehmen - stellen bereits heute klimafreundliche Alternativen zu den F-Gasen her. Die Ächtung dieser schädlichen HFKWs wird die Nachfrage nach den Alternativen ankurbeln und dazu beitragen, einen Markt für natürliche Kältemittel zu schaffen.

Dies ist ein historischer Tag im Kampf gegen den Klimawandel. Die Europäische Union hat internationale Standards gesetzt. Diesen Standards sind auch die Vereinigten Staaten und China gefolgt, als sie vor kurzem zugestimmt haben, die Produktion der Super-Treibhausgase zu drosseln, welche in Kühlschränken und Klimaanlagen verwendet werden. Der heute angenommene Gesetzesvorschlag stellt die Europäische Union an die Spitze derjenigen, die sich für die Entwicklung klimafreundlicher Alternativen einsetzen.“


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